Putzschäden können verschiedene Ursachen haben und sollten frühzeitig erkannt und behoben werden, um größere Schäden zu vermeiden. In diesem Ratgeber erklären die Experten von Seventh Ember, wie Sie Putzschäden richtig bewerten und wann professionelle Hilfe erforderlich ist.

Häufige Arten von Putzschäden

Putzschäden können in verschiedenen Formen auftreten. Jede Art erfordert eine spezifische Herangehensweise:

Risse im Putz

Risse sind die häufigste Art von Putzschäden. Sie können verschiedene Ursachen haben:

  • Setzungsrisse: Entstehen durch Bewegungen im Gebäude
  • Spannungsrisse: Durch unterschiedliche Materialien oder Temperaturschwankungen
  • Schrumpfrisse: Durch zu schnelle Trocknung oder falsche Mischungsverhältnisse
  • Strukturelle Risse: Können auf ernstere bauliche Probleme hinweisen

Abplatzungen und Hohlstellen

Wenn sich der Putz vom Untergrund löst, entstehen Hohlstellen oder Abplatzungen. Dies kann folgende Ursachen haben:

  • Unzureichende Haftung zum Untergrund
  • Feuchtigkeit hinter dem Putz
  • Frostschäden bei Außenputz
  • Mechanische Belastung

Schadenserkennung: Woran Sie Putzschäden erkennen

Eine frühzeitige Erkennung von Putzschäden kann teure Folgeschäden verhindern:

Visuelle Inspektion

  • Sichtbare Risse oder Sprünge
  • Verfärbungen oder Flecken
  • Abblätternde oder bröckelnde Stellen
  • Ausblühungen (weiße Ablagerungen)
  • Schimmelbildung

Klopftest

Klopfen Sie vorsichtig mit einem kleinen Hammer oder den Knöcheln gegen die Wand. Ein hohler Klang deutet auf Hohlstellen hin, die sich vom Untergrund gelöst haben.

Feuchtigkeitsmessung

Bei Verdacht auf Feuchteschäden sollte eine professionelle Feuchtigkeitsmessung durchgeführt werden, um das Ausmaß des Problems zu bestimmen.

Ursachen von Putzschäden

Um Putzschäden richtig zu reparieren, ist es wichtig, die Ursache zu verstehen:

Feuchtigkeit

Feuchtigkeit ist eine der häufigsten Ursachen für Putzschäden:

  • Eindringende Feuchtigkeit von außen
  • Kondensation durch unzureichende Dämmung
  • Wasserschäden durch Rohrbrüche
  • Aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Fundament

Temperaturschwankungen

Starke Temperaturschwankungen können zu Spannungen im Material führen, die Risse verursachen. Dies ist besonders bei Außenputz problematisch.

Bauliche Bewegungen

Setzungen des Gebäudes oder Bewegungen durch Wind können Spannungen im Putz erzeugen und zu Rissen führen.

Reparaturmethoden für verschiedene Schäden

Kleine Risse reparieren

Für kleine, oberflächliche Risse können Sie folgendermaßen vorgehen:

  1. Riss mit einem Messer leicht aufweiten
  2. Losen Putz entfernen
  3. Grundierung auftragen
  4. Spachtelmasse oder Reparaturputz einarbeiten
  5. Nach Trocknung schleifen und überstreichen

Größere Schäden

Bei größeren Schäden ist oft eine umfangreichere Reparatur nötig:

  1. Beschädigten Putz vollständig entfernen
  2. Untergrund prüfen und vorbereiten
  3. Ursache der Schädigung beseitigen
  4. Grundierung auftragen
  5. Neuen Putz in mehreren Schichten auftragen
  6. Oberflächenbehandlung durchführen

Wann professionelle Hilfe nötig ist

In folgenden Fällen sollten Sie unbedingt einen Fachmann konsultieren:

  • Strukturelle Risse: Risse, die durch das gesamte Mauerwerk gehen
  • Ausgedehnte Feuchteschäden: Großflächige Verfärbungen oder Schimmelbefall
  • Wiederkehrende Schäden: Wenn Reparaturen nicht dauerhaft halten
  • Unklare Ursachen: Wenn die Schadensursache nicht eindeutig ist
  • Denkmalschutz: Bei historischen Gebäuden gelten besondere Vorschriften
  • Außenputz: Arbeiten an der Fassade erfordern oft spezielle Techniken

Vorbeugende Maßnahmen

Mit den richtigen vorbeugenden Maßnahmen können Sie Putzschäden vermeiden:

Regelmäßige Inspektion

Kontrollieren Sie Ihre Wände regelmäßig auf erste Anzeichen von Schäden. Besonders nach starken Witterungsperioden sollten Sie Außenwände überprüfen.

Feuchtigkeitsschutz

  • Ausreichende Lüftung in Innenräumen
  • Regelmäßige Wartung von Dach und Regenrinnen
  • Reparatur von Rissen in Außenwänden
  • Kontrolle der Abdichtung im Sockelbereich

Richtige Materialwahl

Verwenden Sie hochwertige, aufeinander abgestimmte Materialien. Besonders bei Renovierungen sollten neue und alte Putze kompatibel sein.

Kosten für Putzreparaturen

Die Kosten für Putzreparaturen variieren je nach Umfang und Art der Schäden:

  • Kleine Risse (DIY): 5-15€ pro laufendem Meter
  • Professionelle Rissreparatur: 15-30€ pro laufendem Meter
  • Teilsanierung: 25-50€ pro Quadratmeter
  • Vollsanierung: 40-80€ pro Quadratmeter
  • Außenputz-Sanierung: 60-120€ pro Quadratmeter

Tipps vom Profi

Unsere Experten von Seventh Ember geben folgende Tipps:

  • Dokumentieren Sie Schäden mit Fotos für Versicherung oder Fachleute
  • Reparieren Sie kleine Schäden zeitnah, bevor sie sich ausweiten
  • Verwenden Sie nur qualitativ hochwertige Materialien
  • Beachten Sie Trocknungszeiten zwischen den Arbeitsschritten
  • Arbeiten Sie nicht bei extremen Temperaturen (unter 5°C oder über 30°C)
  • Bei Unsicherheit lieber einen Fachmann konsultieren

Die richtige Einschätzung und Reparatur von Putzschäden erfordert Erfahrung und Fachwissen. Die Experten von Seventh Ember helfen Ihnen gerne bei der professionellen Bewertung und Reparatur Ihrer Putzschäden. Kontaktieren Sie uns für eine kostenlose Beratung.